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Aktualisiert: 27. Feb. 2024

In diesem Special stelle ich Euch die besten Mikrofone für YouTube, Instagram, TikTok und Co. vor und erkläre Euch, für welchen Zweck Ihr welchen Mikrofon-Typ nutzt.


Auch bei den Mikrofonen solltet Ihr Euch zunächst überlegen, was genau Ihr damit erreichen wollt. Auf meinem YouTube-Kanal findet Ihr verschiedene Videos zu diesem Thema, daher gehe ich hier etwas kürzer darauf ein.



Dynamische Mikrofone

Dynamische Mikrofone sind äußerst robust und zeichnen sich dadurch aus, dass sie wenig vom umgebenden Raum auf- und wiedergeben. Für den besten Sound, der voluminös, rund und etwas höhenreduziert klingt, dürft Ihr Euch daher aber auch nicht zu weit von dem Mic entfernen. Solltet Ihr einen ständig herumlaufenden Hund oder einen PC haben, der unter Volllast klingt wie ein Raketenstart, helfen Euch dynamische Mikrofone dabei, dass sich Eure Zuschauer trotzdem voll auf Euch und Eure Stimme konzentrieren können. Ein weiterer Vorteil: Im Gegensatz zu den Kondensator-Varianten benötigen dynamische Mikrofone keine Phantomspeisung, was sie universeller einsetzbar macht.


Shure SM7B: Das Meisterstück

Das Mikrofon der Profis: Shure SM7B
Shure SM7B: Das Mikrofon der Profis

Das Shure SM7B (bezahlter Link) ist der Klassiker unter den Studio- und Musiker-Mikrofonen. Die erste Version stammt aus meinem Geburtsjahr, 1973, und hielt weltweit Einzug in Radiosender. Kein Wunder: Die dynamische Kapsel sorgt mit ihrem weichen, linearen und weiten Frequenzgang für eine besonders transparente und natürliche Wiedergabe von Sprache und Gesang. Zudem hält die Abschirmung Brummen durch Computermonitore und anderes Studioequipment von den Aufnahmen fern. Das Shure SM7B (bezahlter Link) mit XLR-Anschluss ist ein echtes Highlight unter den Mikrofonen aller Gattungen.


Røde Podcaster: Der Kronprinz

RØDE Procaster: Günstigere, sehr gute Alternative zum  Shure SM7B
RØDE Procaster: Günstigere, sehr gute Alternative zum Shure SM7B

Das RØDE Procaster (bezahlter Link) mit XLR-Anschluss ist ein moderner Klassiker unter den professionellen dynamischen Mikrofonen. Es ist speziell für Sprachanwendungen wie Podcasting, Streaming, Synchronsprechen und Radioübertragung entwickelt worden, verfügt über einen eingebauten Windschutz, Pop-Filter und Dämmung und liefert ein warmes, tiefenorientiertes Klangbild.


Maono HD300T: Mein Budget-Tipp

Budget-Tipp: Das USB/XLR-Mikrofon MAONO HD300T
Budget-Tipp: Das USB/XLR-Mikrofon MAONO HD300T

Mein absoluter Budget-Tipp ist das MAONO HD300T (bezahlter Link). Hier bekommt Ihr nicht nur ein toll klingendes Mikrofon, das sowohl über einen XLR- als auch einen USB-Anschluss verfügt, sondern auch noch einen Ständer mit einer Mic-Halterung, die Vibrationen recht gut absorbiert, sowie einen kompakten Pop-Schutz zum günstigen Preis. Über den integrierten 3,5-mm-Kopfhörerausgang könnt Ihr den Ton bereits während der Aufnahme und ohne Verzögerung oder Echo direkt über das Mic überwachen.


 

Kondensator-Mikrofone

Kondensator-Mikrofone sind das Gegenteil der dynamischen Varianten. Sie sind empfindlicher im Aufbau, benötigen eine sogenannte Phantomspeisung von 48 V, die ein Audio-Interface oder Mischpult zur Verfügung stellen muss, und zeichnen mehr von der Umgebung auf. Wer einen möglichst natürlichen Sound erzielen will, der auch die Umgebung mit einbezieht, liegt hier richtig. Das trifft auch dann zu, wenn Ihr das Mikrofon nicht genau vor Eurem Gesicht platzieren wollt. Denn aufgrund der genannten Charakteristik nehmen Kondensator-Mics den Sound auch aus größerer Entfernung ohne wahrnehmbare Qualitäts- und Lautstärkeeinbußen auf.


Røde NT1A: Für Kristallklaren Klang

RØDE NT1A: Kondensator-Klassiker für einen kristallklaren Klang
RØDE NT1A: Kondensator-Klassiker

Dieses Mikrofon besitze ich schon viele Jahre und habe es häufig für Gesangsaufnahmen genutzt. Das Irre ist, dass jede Nuance mit aufgezeichnet wird. Als mein Hund sich nur leicht im Körbchen bewegt hat, konnte ich das klar und deutlich über die Kopfhörer wahrnehmen. Hier ist es also wichtig, dass Ihr diesen Effekt auch tatsächlich erzielen wollt. Dann bekommt Ihr mit dem RØDE NT1A (bezahlter Link) einen tollen Klang, der Eurer Stimme Weite, Klarheit und Transparenz verleiht. Tipp: Ihr müsst dafür sorgen, dass die Seite mit dem Punkt zu Euch zeigt, denn nur von dieser Seite aus nimmt das Mikrofon den Sound auf.


Røde VideoMic NTG: Klein, aber oho

Alles Wissenswerte zu diesem fantastischen und ungemein praktischen Richtmikrofon erfahrt Ihr in meinem YouTube-Video. Im Infobereich unterhalb des Videos findet Ihr Amazon-Affiliate- Links zu allen im Video gezeigten Modellen.


Marantz MPM1000: Budget-Tipp

Marantz Professional MPM1000: Schick und günstig
Marantz Professional MPM1000: Richtig schick und richtig günstig

Das Marantz Professional MPM1000 (bezahlter Link) ist ein schickes Kondensator-Mikrofon mit großem Einfallsbereich für den Schall (45 Grad) und einem stabilen Klangbild. Der Sound erreicht nicht ganz die Weite der teureren Modelle, kann aber insbesondere für den Start vollauf überzeugen. Die mitgelieferte elastische Gelenk-Halterung mit Reduziergewinde-Schraube lässt sich vertikal arretieren. Ein Metallring sorgt für umlaufende Befestigung der elastischen Bänder.


 

Lavalier-Mikrofone

Eine Untergattung der Kondensator-Mikrofone sind Lavalier-Mikrofone. Die kleinen Mics lassen sich fast unsichtbar an oder sogar komplett unsichtbar unter der Kleidung befestigen. Durch die Kondensator-Eigenschaften nehmen sie einen weiten Klangbereich auf und damit trotz der Entfernung zum Mund des Trägers auch dessen Stimme. Je nach Platzierung verändert sich dabei die Klangcharakteristik. Solltet Ihr Euch beim Dreh Eurer Vlogs oder beim Stream viel bewegen (eventuell sogar, um an anderen Positionen im Raum etwas zu zeigen), sind diese Mikrofone ideal, da sie stets bei Euch sind.


Den Sound nehmt Ihr entweder über eine Funk-Strecke direkt mit der Kamera oder mit einem Audiorecorder auf. Oder Ihr steckt einen kleinen Audiorecorder wie den Zoom F1-LP direkt in Eure Hosentasche. Das hat den Vorteil, dass Ihr die Aufnahme schnell überprüfen, pausieren oder starten könnt. Zwar könntet Ihr auch ein oder mehrere größere Kondensator-Mikrofone Euren Raum abdecken lassen, dennoch wären dabei die Lautstärke- und Klangunterschiede hörbar. Beide Effekte treten bei Lavalier-Modellen nicht auf.


DJI Mic: Kabellos und klangstark

DJI MIC: Universell da kabellos einsetzbar, aber auffällig groß
DJI Mic: Kabellos einsetzbar, aber recht groß

Mit nur 30 Gramm Gewicht sind die beiden im Set des DJI Mic (bezahlter Link) enthaltenen Funkmikrofon-Sender äußerst leicht. Den Empfänger kannst Du über den Zubehörschuh ganz einfach an der Kamera anbringen. Die Akkulaufzeit der Lavalier-Sender beträgt fünf Stunden und die des Empfängers fünfeinhalb Stunden. Über die Ladeschale steht das komplette System unterwegs 15 Stunden lang zur Verfügung. Cool: Als Backup wird eine sekundäre Audiospur mit einer Lautstärke von -6 dB aufgenommen. Kleiner Nachteil: Die Sender sind recht groß und daher auffällig im Bild.


Shure MVL: Günstig und fast unsichtbar

Shure MVL: Fast unsichtbar und einfach anzubringen
Shure MVL: Klein und leicht anzubringen

Das Shure MVL (bezahlter Link) Ansteckmikrofon mit Kugelrichtcharakteristik bietet eine schöne akustische Klarheit. Störungen habe ich beim Testen keine wahrgenommen und der im Set inkludierte Windschutz macht seine Sache recht gut, wobei eine Dead-Cat-Variante noch effektiver wäre. Das Lavalier-Mic ist auch mit Smartphones und Tablets kompatibel. Das Modell ist schön klein und lässt sich mit der Klemme schnell und überall an der Kleidung anbringen.


Powerdewise: Mein Budget-Tipp


PowerDeWise Lavalier Mic: Supergünstig und trotzdem gut
PowerDeWise Lavalier: Supergünstig und gut

Für den Start ist dieses Lavalier-Mikrofon von PowerDeWise (bezahlter Link) mit ultra langem Kabel durchaus zu empfehlen. Fremdgeräusche werden weitestgehend abgehalten und der Klang ist auf gutem Niveau. Zwar ist das Ergebnis nicht mit denen der beiden anderen hier vorgestellten Produkte vergleichbar, aber dafür ist dieses Modell auch sehr viel günstiger.


 

USB-Mikrofone

Die Qualität von USB-Mikrofonen ist zunächst einmal genauso hoch wie die ihrer per XLR oder Klinke anschließbaren Pendants. Die Vorverstärkung und Wandlung findet jedoch direkt im Mic selbst statt, wodurch eine spätere Aufwertung durch ein Upgrade des externen Audiointerfaces nicht möglich ist. Überhaupt gilt: Externe Vorverstärker und Effektgeräte können nicht mit einem USB-Mikrofon genutzt werden! Der große Vorteil liegt in der schnellen Nutzung mit einem PC/Mac. Einfach per USB-Kabel verbinden, fertig. Selbst die Phantomspeisung kommt über USB. Allerdings sollte Euer Modell über einen Gain-Regler und einen Kopfhörerausgang verfügen, da Ihr das Signal sonst erst nach Ankunft im PC abhören und nur dort beeinflussen könnt. Das Signal kommt zudem mit etwas Verzögerung im Rechner an, sodass echtes Live-Monitoring nicht möglich ist.


Røde NT-USB: Top mit USB-Anschluss

RØDE NT-USB: Professionelles Mikrofon mit praktischem USB-Anschluss
RØDE NT-USB: Professionelles Mikrofon mit praktischem USB-Anschluss

Das RØDE NT-USB (bezahlter Link) ist ein Kondensator-Mikrofon mit USB-Anschluss und kommt mit Integrierter 360-Grad-Schwenkhalterung, Popfilter und Stativ. Der Sound klingt warm und präsent, wobei über eine Zusatz-Software für Mac und PC noch weiter am Klang geschraubt werden kann (Noise-Gate, Kompressor etc.) Ein Kopfhörerverstärker in Studioqualität und ein 3,5-mm-Kopfhöreranschluss lassen präzises Echtzeit-Abhören des Signals zu, dessen Eingangspegel direkt am RØDE NT-USB (bezahlter Link) eingestellt werden kann. Ein tolles Mikrofon, das auch höheren Ansprüchen genügt und sich sehr einfach und ohne zusätzliches Audio-Interface in die PC-Infrastruktur einbetten lässt.


Beyerdynamic FOX USB: Ebenfalls gut

Beyerdynamic FOX USB: Ebenfalls gut

Vom Beyerdynamic FOX USB (bezahlter Link) habe ich schon viel Gutes gehört. Freunde von mir nutzen es für ihre Podcasts und Gesangsaufnahmen und es soll eine stabile, präzise Klangabnahme bieten. Am Gerät selbst lässt sich die Lautstärke des Kopfhörerausgangs ebenso regulieren wie die des Eingangssignals. Zudem – besonders praktisch beim Streamen, Live-Interviews oder Calls – kann man es über einen zusätzlichen Knopf stummschalten. Ständer, USB-Kabel und Wind-/Pop-Schutz sind im Set des Beyerdynamic FOX USB enthalten.


Hyperx Quadcast: Budget-Tipp

HyperX QuadCast: Toller Klang und durchdachte Features
HyperX QuadCast: Toller Klang und durchdachte Features

Das HyperX QuadCast (bezahlter Link) ist ein Kondensator-Mikrofon mit gutem Klang und einer mitgelieferten vibrations- und stoßgeschützten Halterung. Der integrierte Windschutz verhindert unerwünschte Pop- und Plosivlaute. Auf der LED-Anzeige lässt sich der Mikrofon-Status erkennen, und wie beim Beyerdynamic FOX USB (bezahlter Link) kann man das Mic ganz einfach stummschalten – hier durch einfaches Antippen der Oberseite. Neben den vier Richtcharakteristiken (Stereo, omnidirektional, Kardioid und bidirektional), die für verschiedene Monolog- und Dialog-Situationen gedacht sind, kann auch die Mikrofoneingangslautstärke direkt am HyperX QuadCast verändert werden.

Aktualisiert: 27. Feb. 2024

Flachbildschirme haben noch immer ein großes Problem: Um dem Bedürfnis der Kunden gerecht zu werden, möglichst dünne und rahmenlose Displays im Wohnzimmer stehen oder hängen zu haben, müssen die Hersteller Kompromisse beim Sound eingehen – für große Lautsprecher und die nötigen Vorstufen sowie soundverbessernde Elektronik ist bei diesen Vorgaben schlicht kein Platz mehr. Auf der einen Seite schade, denn der Ansatz von Sony mit seinem X9-Modell war vor einigen Jahren nicht nur löblich (nichts ist schlimmer als ein fettes Bild zu sehen und dazu einen erbärmlichen Sound zu hören), sondern sogar richtig schick.


Auf der anderen Seite erlaubt uns dieses generelle Manko aktueller TVs, ein weiteres, spannendes technisches Gadget ins Wohnzimmer zu mogeln: „Liebes, Du findest den Ton der Kiste doch auch erbärmlich, oder? Ich kümmer’ mich mal um Abhilfe!“ Und noch bevor die Freundin oder Ehefrau ein „Ist mir eigentlich egal“, oder „Ich finde das eigentlich absolut ausreichend“ erwidern kann, hat Mann sich in den unendlichen Weiten des Internets oder in der realen Welt auf die Jagd nach gutem Klang gemacht.



Diskreter Ton vs. indiskrete Kabel

Wer diskreten 5.1+-Surround-Sound will (also nix mit virtuellen Effekten, sondern echte, einzelne Kanäle), der muss freilich noch ein paar längere Gespräche führen. Denn dann kommt man um den Aufbau mit mindestens sechs Boxen nicht herum. Soll das rückwärtige Panorama dem vorderen in nichts nachstehen, kommt sogar noch ein hinterer Center Speaker hinzu. Sprechen wir von Dolby Atmos, muss man sich auch noch Boxen an die Decke hängen. Jetzt würde ich spätestens über einen Hobby-Keller nachdenken. Zwar hat meine Frau beim schicken Epson-Beamer über ihr noch nicht mit der Wimper gezuckt, aber Lautsprecher? Keine Chance!

Ein solcher Aufbau kommt übrigens nicht nur mit jeder Menge Hardware daher, für die man erst einmal die räumlichen Gegebenheiten für eine vernünftige Platzierung haben muss. Es gilt auch, Dutzende Meter Kabel zu verlegen, oder auf ein Set mit Funkboxen zurückzugreifen, was sich dann aber im Preis bemerkbar macht. Auch die nachträgliche Aufrüstung mit dieser „Funk“tionalität ist möglich, klappt aber nicht immer stabil, bildgenau und verlustfrei.


Soundbars: Schnelle Optimierung

Wer sich diesen planerischen, bautechnischen und finanziellen Kraftakt sparen möchte, der greift zu einer Soundbar. Die aktuell eine kleine Renaissance erlebende, aber bereits seit Ende der 90er-Jahre erhältliche Technologie vereint in nur einem schlanken, querformatigen Gehäuse mehrere Lautsprecher. Über ein geschicktes Abstrahlverhalten sowie die Nutzung von Wänden zur Manipulation des Klangs und Erzeugung eines räumlichen Effekts, kann man den mauen TV-Sound nicht nur verbessern, sondern auch das Stereopanorama vergrößern oder eine zum Teil durchaus beeindruckende Virtual-Surround-Kulisse schaffen.

Während jener Zeit, in der ich noch eine mit 3 Meter Breite ziemlich große Leinwand mit einem Epson-Full-HD-Projektor bestrahlt habe, hatte ich einige Probleme mit Soundbars. Denn egal wie lang ich das Modell auch wählte, der Stereoeffekt war nie breit genug, um das Geschehen auf dem Tuch zu matchen. Zudem fand ich nie ein Gerät, das sowohl den Soundtrack als auch krachende Filmeffekte adäquat abbilden konnte. Entweder war ich von der Leistung in der einen Disziplin begeistert (die Playbar von Sonos – bezahlter Link – z.B. ist bei Musik genial, gefiel mir aber bei Stimmen und Effekten nicht so gut), oder von der anderen. Und da Filme eben nicht nur aus Effekten und Dialogen bestehen, sondern die Musik ein wesentlicher Faktor ist, war ich nie richtig zufrieden.


Es hat sich viel getan

Seither sind vier Jahre ins Land gezogen, in denen wir ein zweites Kind bekommen und uns von der Leinwand verabschiedet haben. Mit zwei Kindern haben wir immer nur zwischendurch mal Zeit zum Glotzen, und da ist ein Fernseher einfach praktischer. Zudem kann es immer gut sein, dass eines der Kinder beim Spielen auf dem Sofa einschläft. Würden wir dann eine derart große Leinwand beleuchten, wäre es sicher schnell wieder wach. Und große Lautstärken können wir im Moment auch nicht fahren.

Inzwischen steht bei uns ein Q90R von Samsung in 75 Zoll auf dem Sideboard. Eigentlich sollte der, wie der Vorgänger, wieder an der Wand landen. Doch zum einen traue ich unserer einlagigen Leichtbauwand die 43 Kilo nicht so recht zu, zum anderen finden wir den iMac-ähnlichen Standfuß aus matt legiertem, 7 Kilo schweren Stahl sehr schick. Der Sound reicht für den täglichen Bedarf aus, da das Modell mit 60 Watt Leistung über 20 Watt mehr als der ebenfalls von mir getestete Q70R verfügt und insgesamt bassstärker daherkommt. Dennoch gibt es auch hier immer wieder Momente, in denen wir uns noch mehr Durchsetzungsvermögen, Feinzeichnung und ein breiteres Stereopanorama wünschen.

Da unser recht großes Wohnzimmer eine stolperfreie Aufstellung von Satelliten nicht zulässt und hier ständig zwei wildgewordene Kinder und zwei wildgeborene Hunde herumtoben, haben wir uns vorübergehend von diskretem Surroundsound verabschiedet. Und auch virtuell wird das eher nichts, da auf der linken Seite eine bodentiefe Fensterfront den Raum begrenzt und rechts eine offene Küche. Beide Male also keine ideale Abstrahlfläche für eine auf diese Weise funktionierende Soundbar. Auch aus diesem Grund finde ich die nuBox AS-225 von Nubert (bezahlter Link), die ich aktuell verwende, so interessant.


Kompakt, aber stabil

Die mit knapp 13 Zentimetern Höhe, 60 Zentimetern Breite und 33 Zentimetern Tiefe (mit Abdeckung sind es 34) kompakte Bar ist äußerst stabil gebaut, sodass TVs bis zu einem Gewicht von 50 Kilogramm, die mit einem Standfuß entsprechenden Ausmaßes daherkommen, ohne Bedenken darauf stehen können. Immerhin ist die AS-225 (bezahlter Link) aus 19-Milimeter-MDF-Platten gefertigt und wiegt selbst über 9 Kilo! Auch unsere knapp 50 Kilo schwere Kombination aus TV und Standfuß wird ohne Probleme getragen. Der Abstand zwischen dem Ausläufer des Standfußes und der Unterkante des Displays reicht nicht aus, um die Bar dazwischen zu platzieren.



Alles andere als schwer erwies sich der Aufbau: Auspacken, das 1,8 Meter lange Netzkabel anschließen, HDMI-Strippe vom TV zur Bar leiten, Fernbedienung in die Hand nehmen, fertig. An weiteren Anschlussmöglichkeiten stehen ein Stereo-Cinch-, je ein optischer und ein koaxialer Digital- sowie ein Sub-Out-Port zur Verfügung. Darüber hinaus kann via Bluetooth Kontakt aufgenommen werden. Ein Durchschleifen des HDMI-Signals mit Hilfe einer HDMI-Out-Buchse ist nicht vorgesehen, dafür ist der vorhandene HDMI-Eingang ARC-fähig (Audio-Rückkanal).



Die Eingänge werden über die Fernbedienung im Mini-Scheckkarten-Format umgeschaltet. Der jeweils aktive Port wird durch eine dezente, farbige LED auf der Front angezeigt. Welche Farbe zu welchem Eingang gehört, kann über eine mitgelieferte Codierungs-Karte erlernt werden. Die mittig sitzende LED blinkt übrigens nur ein paar Mal in der entsprechenden Farbe auf und leuchtet nicht ununterbrochen – das war eine Frage, die ich mir während des Unboxings gestellt hatte. Und ihre Strahlkraft reicht aus, um auch durch die Abdeckung zu scheinen.


Das sieht für unseren Geschmack dann auch etwas besser aus, weshalb wir die mit einem robusten, schicken grauen Stoff bezogene und mit Hilfe von Magneten schnell angebrachte Schutzplatte auf der Front der Soundbar belassen. Über die Remote kann zudem die Lautstärke erhöht, verringert oder gemutet, eine „Music“- oder „Movie“-Soundoptimierung hinzugeschaltet und die Soundbar in den Stand-by-Modus versetzt werden.

Und der Klang?

Wenn man die Nubert nuBox AS-225 (bezahlter Link) aktiviert hat, merkt man erst, wie wenig zuvor das große Bild des TVs und der Sound desselbigen zusammengepasst haben. Mit der Soundbar wird der Klang auf dieselbe große Bühne gehievt, auf der das Bild spielt. Das Stereopanorama ist wunderbar breit und macht aufgrund seines direkten Ansprechverhaltens und der vitalen Dynamik das Fehlen jeglicher Decoder für Dolby oder DTS vergessen. Tipp: Beim TV-Gerät muss bei der Option für die Sound-Ausgabe PCM-Ton oder Stereo-Downmix eingestellt werden.



Beide Stereoseiten verfügen über ein 2-Wege-System mit 50 Watt Nennbelastbarkeit, das aus jeweils einem 11,9-Zentimeter-Tief-Mitteltöner und einem 2,5-Zentimeter-Hochtöner besteht. Die somit insgesamt 100 Watt reichen locker für größere Wohnzimmer um die 25 bis 30qm – oder halt für unsere 65 Quadratmeter, wenn man (wie wir) nicht mehr in brachiale Lautstärkeregionen unterwegs sein will oder kann. Dabei hat man bis zum Volume-Anschlag nie das Gefühl, dass man das System überlasten würde.


Der nach hinten abstrahlende Bass fügt sich homogen und durchaus fundamentstark in den Sound ein und macht vor allem bei der weit und dicht ins Heimkino vordringenden Musik eine hervorragende Figur. Mit Hilfe des „Music“-Programms wird diese Akustikbühne noch einmal erweitert, wobei ich den Effekt auf der „Film“-Einstellung als noch beeindruckender empfinde – auch für Musik! Liebhaber krachender, ultratiefer Subwoofer-Einsätze sollten via Sub-Out-Buchse einen zusätzlichen Subwoofer anschließen.


Fazit

Zu einem äußerst günstigen Preis erhält man hier nicht nur ein qualitativ erstklassig gefertigtes Produkt, die Nubert nuBox AS-225 (bezahlter Link) klingt auch richtig gut! Beeindruckt war ich vor allem vom satten Filmsound mit hervorragender Dialogverständlichkeit. Das Stereopanorama ist aufgrund der recht kompakten Ausmaße zwar nicht sonderlich breit, sodass ich die Bar für TVs bis zu 55, maximal 65 Zoll empfehle, im Vergleich mit weitaus teureren Bars mit virtueller Räumlichkeit kann die AS-225 (bezahlter Link) aber mit schnellem Ansprechverhalten und stabiler Dynamik punkten. Sie zeigt als reines Stereo-Modell zudem weitaus weniger Qualitätsschwankungen beim Zuspiel von unterschiedlichen Quellen als ihre multidirektionalen Kolleginnen, die reinen 2.0-Sound nicht immer optimal abbilden.


Wertung: Nubert nuBox AS-225

Design: 8/10

Verarbeitung: 10/10

Preis: 8/10

Leistung: 7/10

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