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Aktualisiert: 27. Feb. 2024

In diesem Special stelle ich Euch die besten Mikrofone für YouTube, Instagram, TikTok und Co. vor und erkläre Euch, für welchen Zweck Ihr welchen Mikrofon-Typ nutzt.


Auch bei den Mikrofonen solltet Ihr Euch zunächst überlegen, was genau Ihr damit erreichen wollt. Auf meinem YouTube-Kanal findet Ihr verschiedene Videos zu diesem Thema, daher gehe ich hier etwas kürzer darauf ein.



Dynamische Mikrofone

Dynamische Mikrofone sind äußerst robust und zeichnen sich dadurch aus, dass sie wenig vom umgebenden Raum auf- und wiedergeben. Für den besten Sound, der voluminös, rund und etwas höhenreduziert klingt, dürft Ihr Euch daher aber auch nicht zu weit von dem Mic entfernen. Solltet Ihr einen ständig herumlaufenden Hund oder einen PC haben, der unter Volllast klingt wie ein Raketenstart, helfen Euch dynamische Mikrofone dabei, dass sich Eure Zuschauer trotzdem voll auf Euch und Eure Stimme konzentrieren können. Ein weiterer Vorteil: Im Gegensatz zu den Kondensator-Varianten benötigen dynamische Mikrofone keine Phantomspeisung, was sie universeller einsetzbar macht.


Shure SM7B: Das Meisterstück

Das Mikrofon der Profis: Shure SM7B
Shure SM7B: Das Mikrofon der Profis

Das Shure SM7B (bezahlter Link) ist der Klassiker unter den Studio- und Musiker-Mikrofonen. Die erste Version stammt aus meinem Geburtsjahr, 1973, und hielt weltweit Einzug in Radiosender. Kein Wunder: Die dynamische Kapsel sorgt mit ihrem weichen, linearen und weiten Frequenzgang für eine besonders transparente und natürliche Wiedergabe von Sprache und Gesang. Zudem hält die Abschirmung Brummen durch Computermonitore und anderes Studioequipment von den Aufnahmen fern. Das Shure SM7B (bezahlter Link) mit XLR-Anschluss ist ein echtes Highlight unter den Mikrofonen aller Gattungen.


Røde Podcaster: Der Kronprinz

RØDE Procaster: Günstigere, sehr gute Alternative zum  Shure SM7B
RØDE Procaster: Günstigere, sehr gute Alternative zum Shure SM7B

Das RØDE Procaster (bezahlter Link) mit XLR-Anschluss ist ein moderner Klassiker unter den professionellen dynamischen Mikrofonen. Es ist speziell für Sprachanwendungen wie Podcasting, Streaming, Synchronsprechen und Radioübertragung entwickelt worden, verfügt über einen eingebauten Windschutz, Pop-Filter und Dämmung und liefert ein warmes, tiefenorientiertes Klangbild.


Maono HD300T: Mein Budget-Tipp

Budget-Tipp: Das USB/XLR-Mikrofon MAONO HD300T
Budget-Tipp: Das USB/XLR-Mikrofon MAONO HD300T

Mein absoluter Budget-Tipp ist das MAONO HD300T (bezahlter Link). Hier bekommt Ihr nicht nur ein toll klingendes Mikrofon, das sowohl über einen XLR- als auch einen USB-Anschluss verfügt, sondern auch noch einen Ständer mit einer Mic-Halterung, die Vibrationen recht gut absorbiert, sowie einen kompakten Pop-Schutz zum günstigen Preis. Über den integrierten 3,5-mm-Kopfhörerausgang könnt Ihr den Ton bereits während der Aufnahme und ohne Verzögerung oder Echo direkt über das Mic überwachen.


 

Kondensator-Mikrofone

Kondensator-Mikrofone sind das Gegenteil der dynamischen Varianten. Sie sind empfindlicher im Aufbau, benötigen eine sogenannte Phantomspeisung von 48 V, die ein Audio-Interface oder Mischpult zur Verfügung stellen muss, und zeichnen mehr von der Umgebung auf. Wer einen möglichst natürlichen Sound erzielen will, der auch die Umgebung mit einbezieht, liegt hier richtig. Das trifft auch dann zu, wenn Ihr das Mikrofon nicht genau vor Eurem Gesicht platzieren wollt. Denn aufgrund der genannten Charakteristik nehmen Kondensator-Mics den Sound auch aus größerer Entfernung ohne wahrnehmbare Qualitäts- und Lautstärkeeinbußen auf.


Røde NT1A: Für Kristallklaren Klang

RØDE NT1A: Kondensator-Klassiker für einen kristallklaren Klang
RØDE NT1A: Kondensator-Klassiker

Dieses Mikrofon besitze ich schon viele Jahre und habe es häufig für Gesangsaufnahmen genutzt. Das Irre ist, dass jede Nuance mit aufgezeichnet wird. Als mein Hund sich nur leicht im Körbchen bewegt hat, konnte ich das klar und deutlich über die Kopfhörer wahrnehmen. Hier ist es also wichtig, dass Ihr diesen Effekt auch tatsächlich erzielen wollt. Dann bekommt Ihr mit dem RØDE NT1A (bezahlter Link) einen tollen Klang, der Eurer Stimme Weite, Klarheit und Transparenz verleiht. Tipp: Ihr müsst dafür sorgen, dass die Seite mit dem Punkt zu Euch zeigt, denn nur von dieser Seite aus nimmt das Mikrofon den Sound auf.


Røde VideoMic NTG: Klein, aber oho

Alles Wissenswerte zu diesem fantastischen und ungemein praktischen Richtmikrofon erfahrt Ihr in meinem YouTube-Video. Im Infobereich unterhalb des Videos findet Ihr Amazon-Affiliate- Links zu allen im Video gezeigten Modellen.


Marantz MPM1000: Budget-Tipp

Marantz Professional MPM1000: Schick und günstig
Marantz Professional MPM1000: Richtig schick und richtig günstig

Das Marantz Professional MPM1000 (bezahlter Link) ist ein schickes Kondensator-Mikrofon mit großem Einfallsbereich für den Schall (45 Grad) und einem stabilen Klangbild. Der Sound erreicht nicht ganz die Weite der teureren Modelle, kann aber insbesondere für den Start vollauf überzeugen. Die mitgelieferte elastische Gelenk-Halterung mit Reduziergewinde-Schraube lässt sich vertikal arretieren. Ein Metallring sorgt für umlaufende Befestigung der elastischen Bänder.


 

Lavalier-Mikrofone

Eine Untergattung der Kondensator-Mikrofone sind Lavalier-Mikrofone. Die kleinen Mics lassen sich fast unsichtbar an oder sogar komplett unsichtbar unter der Kleidung befestigen. Durch die Kondensator-Eigenschaften nehmen sie einen weiten Klangbereich auf und damit trotz der Entfernung zum Mund des Trägers auch dessen Stimme. Je nach Platzierung verändert sich dabei die Klangcharakteristik. Solltet Ihr Euch beim Dreh Eurer Vlogs oder beim Stream viel bewegen (eventuell sogar, um an anderen Positionen im Raum etwas zu zeigen), sind diese Mikrofone ideal, da sie stets bei Euch sind.


Den Sound nehmt Ihr entweder über eine Funk-Strecke direkt mit der Kamera oder mit einem Audiorecorder auf. Oder Ihr steckt einen kleinen Audiorecorder wie den Zoom F1-LP direkt in Eure Hosentasche. Das hat den Vorteil, dass Ihr die Aufnahme schnell überprüfen, pausieren oder starten könnt. Zwar könntet Ihr auch ein oder mehrere größere Kondensator-Mikrofone Euren Raum abdecken lassen, dennoch wären dabei die Lautstärke- und Klangunterschiede hörbar. Beide Effekte treten bei Lavalier-Modellen nicht auf.


DJI Mic: Kabellos und klangstark

DJI MIC: Universell da kabellos einsetzbar, aber auffällig groß
DJI Mic: Kabellos einsetzbar, aber recht groß

Mit nur 30 Gramm Gewicht sind die beiden im Set des DJI Mic (bezahlter Link) enthaltenen Funkmikrofon-Sender äußerst leicht. Den Empfänger kannst Du über den Zubehörschuh ganz einfach an der Kamera anbringen. Die Akkulaufzeit der Lavalier-Sender beträgt fünf Stunden und die des Empfängers fünfeinhalb Stunden. Über die Ladeschale steht das komplette System unterwegs 15 Stunden lang zur Verfügung. Cool: Als Backup wird eine sekundäre Audiospur mit einer Lautstärke von -6 dB aufgenommen. Kleiner Nachteil: Die Sender sind recht groß und daher auffällig im Bild.


Shure MVL: Günstig und fast unsichtbar

Shure MVL: Fast unsichtbar und einfach anzubringen
Shure MVL: Klein und leicht anzubringen

Das Shure MVL (bezahlter Link) Ansteckmikrofon mit Kugelrichtcharakteristik bietet eine schöne akustische Klarheit. Störungen habe ich beim Testen keine wahrgenommen und der im Set inkludierte Windschutz macht seine Sache recht gut, wobei eine Dead-Cat-Variante noch effektiver wäre. Das Lavalier-Mic ist auch mit Smartphones und Tablets kompatibel. Das Modell ist schön klein und lässt sich mit der Klemme schnell und überall an der Kleidung anbringen.


Powerdewise: Mein Budget-Tipp


PowerDeWise Lavalier Mic: Supergünstig und trotzdem gut
PowerDeWise Lavalier: Supergünstig und gut

Für den Start ist dieses Lavalier-Mikrofon von PowerDeWise (bezahlter Link) mit ultra langem Kabel durchaus zu empfehlen. Fremdgeräusche werden weitestgehend abgehalten und der Klang ist auf gutem Niveau. Zwar ist das Ergebnis nicht mit denen der beiden anderen hier vorgestellten Produkte vergleichbar, aber dafür ist dieses Modell auch sehr viel günstiger.


 

USB-Mikrofone

Die Qualität von USB-Mikrofonen ist zunächst einmal genauso hoch wie die ihrer per XLR oder Klinke anschließbaren Pendants. Die Vorverstärkung und Wandlung findet jedoch direkt im Mic selbst statt, wodurch eine spätere Aufwertung durch ein Upgrade des externen Audiointerfaces nicht möglich ist. Überhaupt gilt: Externe Vorverstärker und Effektgeräte können nicht mit einem USB-Mikrofon genutzt werden! Der große Vorteil liegt in der schnellen Nutzung mit einem PC/Mac. Einfach per USB-Kabel verbinden, fertig. Selbst die Phantomspeisung kommt über USB. Allerdings sollte Euer Modell über einen Gain-Regler und einen Kopfhörerausgang verfügen, da Ihr das Signal sonst erst nach Ankunft im PC abhören und nur dort beeinflussen könnt. Das Signal kommt zudem mit etwas Verzögerung im Rechner an, sodass echtes Live-Monitoring nicht möglich ist.


Røde NT-USB: Top mit USB-Anschluss

RØDE NT-USB: Professionelles Mikrofon mit praktischem USB-Anschluss
RØDE NT-USB: Professionelles Mikrofon mit praktischem USB-Anschluss

Das RØDE NT-USB (bezahlter Link) ist ein Kondensator-Mikrofon mit USB-Anschluss und kommt mit Integrierter 360-Grad-Schwenkhalterung, Popfilter und Stativ. Der Sound klingt warm und präsent, wobei über eine Zusatz-Software für Mac und PC noch weiter am Klang geschraubt werden kann (Noise-Gate, Kompressor etc.) Ein Kopfhörerverstärker in Studioqualität und ein 3,5-mm-Kopfhöreranschluss lassen präzises Echtzeit-Abhören des Signals zu, dessen Eingangspegel direkt am RØDE NT-USB (bezahlter Link) eingestellt werden kann. Ein tolles Mikrofon, das auch höheren Ansprüchen genügt und sich sehr einfach und ohne zusätzliches Audio-Interface in die PC-Infrastruktur einbetten lässt.


Beyerdynamic FOX USB: Ebenfalls gut

Beyerdynamic FOX USB: Ebenfalls gut

Vom Beyerdynamic FOX USB (bezahlter Link) habe ich schon viel Gutes gehört. Freunde von mir nutzen es für ihre Podcasts und Gesangsaufnahmen und es soll eine stabile, präzise Klangabnahme bieten. Am Gerät selbst lässt sich die Lautstärke des Kopfhörerausgangs ebenso regulieren wie die des Eingangssignals. Zudem – besonders praktisch beim Streamen, Live-Interviews oder Calls – kann man es über einen zusätzlichen Knopf stummschalten. Ständer, USB-Kabel und Wind-/Pop-Schutz sind im Set des Beyerdynamic FOX USB enthalten.


Hyperx Quadcast: Budget-Tipp

HyperX QuadCast: Toller Klang und durchdachte Features
HyperX QuadCast: Toller Klang und durchdachte Features

Das HyperX QuadCast (bezahlter Link) ist ein Kondensator-Mikrofon mit gutem Klang und einer mitgelieferten vibrations- und stoßgeschützten Halterung. Der integrierte Windschutz verhindert unerwünschte Pop- und Plosivlaute. Auf der LED-Anzeige lässt sich der Mikrofon-Status erkennen, und wie beim Beyerdynamic FOX USB (bezahlter Link) kann man das Mic ganz einfach stummschalten – hier durch einfaches Antippen der Oberseite. Neben den vier Richtcharakteristiken (Stereo, omnidirektional, Kardioid und bidirektional), die für verschiedene Monolog- und Dialog-Situationen gedacht sind, kann auch die Mikrofoneingangslautstärke direkt am HyperX QuadCast verändert werden.

Aktualisiert: 27. Feb. 2024

Kann man einen nur 4,5qm großen Raum in ein komplettes Streaming- und Vlogging-Studio mit Multi-Monitor-Setup, Green Screen sowie reichlich Stauraum für Games und Blu-rays verwandeln? In dieser Artikelserie verrate ich es Euch.


Monitor-Installation

Zu Beginn dachte ich noch, dass ich mit zwei fest installierten Monitoren auskomme und mein MacBook Pro als Streaming-Rechner sowie optionalen dritten Screen nutzen kann. Aber dann stieß ich auf die Curved-Displays, die echt toll aussehen und mich bei meinen regelmäßigen Besuchen von Saturn, Mediamarkt und anderen Technikmärkten stets faszinierten. Drei davon im Halbkreis aufzubauen, wäre durchaus eine Alternative gewesen – zumindest optisch.



Doch dann bin auf einige Haken gestoßen. Zum einen hätte solch ein Aufbau in dem kleinen Zimmer zu viel Platz eingenommen. Die meisten Curved Displays haben für meinen Geschmack einen zu breiten Rahmen. Und bei nur einem einzigen Ultrawide-Curved-Display hätte ich, wenn ich auf demselben Schirm auch noch twitch und das Chat-Fenster einblenden würde, kein perfekt eingefasstes Gaming-Bild, bei vielen Modellen keine schnellstmögliche Reaktionszeit fürs Zocken und auf twitch und Co. könnte man meinen Stream nur mit Balken oben und unten erleben. Auch der Mix aus einem Ultrawide- und einem Gaming-Monitor mit normalem Seitenverhältnis kam aus demselben Grund nicht infrage – schließlich wollte ich auch mal auf dem Hauptscreen in 4K zocken und das Ganze streamen.


Mal ganz abgesehen davon, dass ich bei der Verwendung eines zweiten Monitors mit 16:9-Ratio aus der geplanten Xbox One X (bezahlter Link) ein Ultrawide-Bild für den Hauptschirm plus ein 16:9-Bild für den Second Screen hätte zaubern müssen. Und so legte ich die Idee mit Curved und/oder Ultrawide Displays ad acta.



4K sollte es sein

Da ich zum einen in 4K und mit möglichst großem Bild spielen und arbeiten, aber auch endlich wieder beim Online-Zocken konkurrenzfähig sein wollte – bei unserem damals noch Full-HD-TV im Wohnzimmer merkte man dann doch eine kleine Verzögerung –, machte ich mich auf die Suche nach einem entsprechenden Hauptbildschirm.


Meine Wahl fiel auf den LG 32UD99-W (bezahlter Link) der als Universalgerät auch auf prad.de punkten konnte. Das Gerät ist zwar mit ca. 860 Euro nicht gerade günstig, sieht aber wirklich edel aus, zeigt durch sein IPS-Panel einen stabilen Blickwinkel, hat einen schmalen Rahmen und bietet 4K-Auflösung auf 31,5 Zoll mit 60Hz und HDR10, AMD FreeSync sowie 4 Millisekunden Reaktionszeit für flüssiges Zocken. Die Hardware-Kalibrierungfür eine verbesserte Farbreinheit mit 95%igem DCI-P3 Farbraum ist zudem ideal für meinen Job als Grafikdesigner.



Darüber hinaus stimmt auch die Anschlussvielfalt – bei einem USB-C-Anschluss, zwei USB-3.0-Buchsen, einem Displayport-Anschluss und einem Kopfhörerausgang gibt es nichts zu meckern. Super praktisch: Wenn Ihr Euren Rechner per USB-C anschließt, verwandelt sich der LG 32UD99-W (bezahlter Link) in einen Hub, sodass Ihr z.B. Eure WebCam direkt an einen der beiden USB 3.0 Anschlüsse anstöpseln könnt.


Und Full-HD zum Zocken

Da ich wie beschrieben auch mit möglichst geringer Reaktionszeit zocken wollte, habe ich mich für den Second Screen auf die Suche nach einem Gaming-Monitor um die 24 bis 27 Zoll gemacht. Die etwas kleinere Bilddiagonale ist für schnelle Online-Shooter wichtig, um möglichst immer alles im Blickfeld zu haben. Auf meiner 75-Zoll-Glotze im Wohnzimmer muss mein Auge viel zu lange wandern, um z.B. bei „Call Of Duty: Modern Warfare“ das Radar zu checken.


In die engere Wahl fielen der BenQ Zowie XL2540 (bezahlter Link) und der Samsung CHG70, die auf rtings.com unter den besten Xbox One X Monitoren sehr gut abgeschnitten hatten. Ich habe sie mir dann im Geschäft angeschaut und fand, dass sie zum einen optisch nicht so gut zum dezenten Rahmen meines LG passten, zudem wollte ich für den zweiten Screen nicht derart viel ausgeben.


Also habe ich diverse Foren durchforstet und bin auf den iiyama G-MASTER Black Hawk G2530HSU-B1 (bezahlter Link) gestoßen, der mit schmaler Einfassung, je einem Displayport-, VGA- und HDMI-Eingang, Freesync, schneller Reaktionszeit sowie Vesa Halterung und 24,5 Zoll meinen Vorstellungen entsprach, und den ich für nicht einmal 140 Euro erstehen konnte.


Der Leichtbauwand sei Dank

Beide Monitore habe ich dann mit Hohlraumdübeln an die im Raum verbaute Leichtbauwand geschraubt. Den LG an einer supergünstigen und leicht anzubringenden Halterung von Maclean (bezahlter Link). Die kann man sogar recht einfach neigen, wobei ich die linke Feststellschraube verkehrtherum, also mit dem Knauf nach innen angebracht habe, da diese sonst das Anschlusspanel des Monitors verdeckt hätte. Das ist aber mühelos umsetzbar. Die Neigungsfähigkeit brauche ich, da ich den Hauptscreen etwas höher angebracht habe, um darunter genug Platz für ein USB-Masterkeyboard zum Musizieren und ggf. das aufgeklappte MacBook Pro zu haben.


Für den Iiyama habe ich mich trotz der Leichtbauwand an einen Haltearm gewagt. Das Vogels-Modell ist recht leicht, passt optisch super zum schwarzen Industrielook, der mir für den gesamten Raum vorschwebte, und hält dank der Möglichkeit, bis zu fünf Schrauben in ausreichend großem Abstand anzubringen, bombenfest.



Eine andere Halterung, die ich zuvor bestellt hatte, habe ich wieder umgetauscht. Ich dachte, ich bräuchte bei der Leichtbauwand eine größere Fläche zur Verteilung des Gewichts. Das Teil wog allerdings mehr als der Monitor und hätte sich auch nicht so dezent an der Wand gemacht wie die jetzige Lösung. Tipp: Für das Anzeichnen der Bohrlöcher habe ich den Second Screen auf einem Stapel Verpackungen (Bücher oder Zeitschriften tun es auch) in der gewünschten Höhe stabilisiert. So gelang die Übung auch ohne eine zweite Person. Zudem habe ich ihn bewusst etwas tiefer positioniert, um eine spannende Anordnung zu erzielen und die Unterschiede in der Rahmenbreite auszugleichen.


Ein Zollstock reicht

Die Kabel für den zweiten Monitor laufen übrigens aus demselben Loch, das ich hinter dem Hauptscreen in die Wand gebohrt habe. Wollt Ihr Euch für das Durchfädeln der Kabel vom Loch oben in das unter der Tischplatte gesetzte Auslassloch den Kauf eines Einziehdrahtes sparen, könnt Ihr auch einen Zollstock dafür verwenden. Zumindest dann, wenn es noch eine zweite Leichtbauwand hinter der durchbohrten gibt. Dann gleitet der Stock an dieser herab. Unten habe ich ihn dann mit einer einfachen Grillzange gegriffen und rausgezogen. Wenn es kein Dämmmaterial im Hohlraum gibt, könnt Ihr natürlich das Kabel einfach der Schwerkraft überlassen. Sorgt in jedem Fall dafür, dass beide Löcher auf einer vertikalen Linie liegen.



Bei massiven Wänden würde ich diese ein paar Zentimeter aufstemmen und einen Entsprechenden Kanal legen. Alternativ nutzt Ihr einen Kabelkanal oder bringt die Monitore mit entsprechenden Halterungen am Tisch an. Bei Leichtbauwänden nutzt Ihr vor dieser Arbeit einen Metalldetektor (bezahlter Link), um die Träger zu finden und nicht beim Bohren eine böse Überraschung zu erleben. Den gibt es im Baumarkt ab etwa 30 Euro. Dort oder im Online-Handel findet Ihr auch Sägekranz-Sets (bezahlter Link), mit deren Hilfe Ihr verschieden große Löcher unter anderem in Leichtbauwände bohren könnt. Achtet dabei unbedingt darauf, einen Mund- und Nasenschutz zu tragen, da der Feinstaub sonst in die Lunge geraten kann. Ich hatte das beim ersten Mal vergessen und musste noch Stunden später immer wieder husten.



Inzwischen ist übrigens noch ein HP EliteDisplay S14 (bezahlter Link)mit 14 Zoll hinzugekommen. Das nutze ich bei twitch zum Kontrollieren der Übertragung – also ob alle Einblendungen funktionieren, der Ton lippensynchron ist und dergleichen. Das Tolle an dem etwas lichtschwachen Display ist, dass es sowohl die Bildinformationen als auch den Strom über ein- und dasselbe USB-C-Kabel bezieht. Als Ständer habe ich übrigens den von diesem Buchstaben-Board (bezahlter Link) zweckentfremdet und zur richtigen Positionierung und Verhinderung von Kratzern einen Möbelgleiter aus Filz zwischen den Screen und das Metall geklebt Den Ständer findet Ihr hinter diesem Link (bezahlter Link).


Wollt Ihr sehen, welches Mikrofon, welches Audio Interface und welche Boxen ich im neuen Streaming Studio verbaut habe? Dann freut Euch auf den dritten Teil, den ich nächste Woche hier veröffentlichen werde.

Aktualisiert: 27. Feb. 2024

Als der Aufbau meines Streaming- und Vlogging-Studios schon ziemlich weit vorangeschritten war, wollte ich noch eine etwas stimmungsvollere Beleuchtung integrieren. Wir hatten mal im Wohnzimmer einen Philips UHD-TV mit Ambilight und waren solange von dem Effekt begeistert, bis das Gerät nach viel zu kurzer Zeit einen eklatanten Bildfehler zeigte, der sich dann auch beim Austauschmodell einstellte.


Da ich im Studio einen Aufbau mit zwei Monitoren dicht nebeneinander an der Wand gewählt hatte, wollte ich keine bildsensitive Lösung wie beim Fernseher installieren – inzwischen gibt es ja Nachrüstsets, sodass man jedwedes TV-Modell mit dem ansonsten exklusiven Philips-Gadget nachrüsten kann. Vielmehr hatte ich die Idee, die an den Seiten und zur Rückwand belassenen Abstände zu den Wänden für eine indirekte Illuminierung von unten zu nutzen und habe mich, trotz einiger anderer Lösungen, die es auf dem Markt gibt, für die Philips Hue LightStrips (bezahlter Link) entschieden.



Begrenzte Individualisierung

Für die 2,48 Meter lange und 60 Zentimeter tiefe Arbeitsplatte von Ikea benötigte ich ein Basis Set mit zwei Metern Länge und Netzteil sowie zwei je einen Meter lange Erweiterungs-Module. Diese werden ganz einfach über ein sechsadriges Stecksystem miteinander verbunden und das letzte dann an jener der von Philips markierten Stellen gekürzt, die am besten der eigentlich benötigten entspricht.


Eine komplett exakte Individualisierung gelingt selten, da man das Band nur etwa alle 30cm durchtrennen darf. Bei mir passte es ganz gut: Ich konnte bei 3,70 Metern den Schnitt ansetzen, da durch das Umbiegen an den Ecken noch ein paar Zentimeter verloren gingen und die Lichterkette daher ein wenig kürzer war als die 3,68 Kantenlänge der Platte.


Die Strips sind auf der Rückseite mit doppelseitigem Klebeband versehen, das zwar nicht auf Powerstrip-Niveau liegt, aber dennoch ganz gut klebt. Selbst dem Druck, den ich beim Umbiegen an den Ecken erzeugt habe, konnte die Klebeleistung standhalten. Damit zu Beginn nicht das Netzkabel vorsteht, sondern die Strecke direkt mit einer LED beginnt, habe ich das zu Beginn des Basis-Strips verbaute Kontrollkästchen nach hinten wegeklappt und mit starkem Klebeband ebenfalls an der Tischunterseite befestigt.


Diese Biegung ist die einzige, bei der es immer wieder zu einem leichten Ablösen des Hue Strips kommt. Dies aber nur auf den ersten drei bis vier Zentimetern – dort muss ich noch einmal mit stärkerem Tape nachbessern.


Zwei unschöne Effekte

Aus zwei Gründen würde ich in Zukunft übrigens nicht mehr auf die Variante mit zwei Verlängerungsoption zurückgreifen, sondern zwei Basis Sets mit je zwei Metern Länge nehmen. Zu einen kann ich dann mit beiden in der Mitte der Tischplatte beginnen, wodurch die Netzteile unsichtbar hinter denen als Tischbeine fungierenden Ikea-Besta-Schränken liegen würden.


Zum anderen kämme es dann nicht mehr zu den zwei unschönen Effekten, mit denen ich nun leben muss. Ab einer Länge von zwei Metern lässt nämlich nicht Lichtleistung nach und das Spulenfiepen des Netzteils zu. Zwar reicht die Leuchtstärke in dem kleinen Raum noch immer aus und hüllt ihn – vor allem im Zusammenspiel mit den Philips Hue Discover Wandlampen (bezahlter Link) – bei bunter Einstellung komplett in einen Farbton. Dennoch wäre es schöner, wenn die Stips allein mehr ausrichten könnten.

Nerviger ist da schon das Fiepen. Es ist deutlich hörbar, wenn man eine andere Farbe als Weiß oder Warmweiß wählt und diese dann sehr hell einstellt. Je dunkler und intensiver die Farbe wird, desto lauter die Geräuschbelästigung. Da sämtliche Kabel bei mir hinter dem Schreibtisch verschwinden und es durch den laufenden PC und die eingeschaltete Xbox One X (bezahlter Link) ohnehin fast immer zu einem leichten Grundrauschen kommt und ich zudem das Headset aufhabe, versendet sich das Fiepen.


Wer die Strips allerdings im Schlafzimmer oder einem anderen eher ruhigen Raum verbauen möchte, sollte auf die oben beschriebene, aber etwas teurere Lösung zurückgreifen und nur Basis Sets kaufen. Die lassen sich in der Hue App und koppeln und anschließend auch über Amazons Alexa oder andere Sprachassistenten mit nur einem Befehl gemeinsam aktivieren. Eine weitere Lösung besteht darin, ein alternatives Netzteil zu kaufen.


Fazit

Die Möglichkeiten sind enorm! Man kann die Hue LightStrips (bezahlter Link) in der App – wie alle anderen Hue Lampen auch – Räumen oder Zonen zuordnen, Stimmungen programmieren, Timings hinterlegen oder sie mit dem Ambilight des Fernsehers matchen. Ob einfarbig, in Wechseloptik oder nur als dimmbare Weißlampe: Mit den Hue Strips lassen sich tolle Effekte ebenso zaubern wie stimmungsvolle Lichtszenarios, die jedem Raum gleich eine ganz andere Stimmung verleihen.


Das Problem mit dem minderwertigen Netzteil, dass gekoppelte Strecken von mehr als zwei Metern Länge nicht vollständig erhellen kann und dann zudem ein unangenehmes, störendes Fiepen von sich gibt, ist absolut unverständlich und sollte von Philips schnell in den Griff bekommen werden. Mit dem LIFX Z LED Light Strip (bezahlter Link) gibt es einen Konkurrenten auf dem Markt, dem zwar der große Markenname abgeht, dafür aber seine Dienste ohne unangenehmes Geräusch verrichtet und zudem ohne Bridge auskommt, da alle Leitungen selbst WiFi-fähig sind.


Wer schon eine Hue Bridge (bezahlter Link) besitzt, der kommt mit den ersten zwei Philips-Metern und ca. 56 Euro ca. 40 Euro günstiger davon als bei den ersten zwei LIFX-Metern. Hat man dieses Zubehör allerdings noch nicht, sieht es anders aus: Das Starter Set mit Bridge schlägt mit ca. 145 Euro zu buche, was dann wiederum fast 50 Euro teurer ist als die Basisversion der Konkurrenz.


Wertung: Philips Hue LightStrips

Design: 8/10

Verarbeitung: 6/10

Preis: 3/10

Leistung: 8/10

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