Viele halten die LaMatric Time (bezahlter Link) für überflüssig und überteuert. Diese Einschätzung passt, wenn man nicht zur Zielgruppe des Geräts gehört. Ein Musikliebhaber, der ausschließlich Arien und Fugen hört, würde auf einem Rammstein-Konzert wohl zu demselben Urteil kommen. Wer, um auf die LaMetric Time zurückzukommen, das smarte Gadget ins Auge gefasst hat, um einen gut klingenden, edel gefertigten WiFi-Speaker zu erhalten, sollte das Auge gleich wieder abwenden und zum Beispiel zu einem Sonos One greifen.
Der mit einer zweiten Box zu einem Stereopaar kombinierbare Aktiv-Speaker hat zum Zeitpunkt dieses TechChecks einen ähnlichen Straßenpreis wie die Time (ca. 180 Euro), ist aber wesentlich hochwertiger gebaut und klingt um Welten besser. Wer hingegen – und nun definieren wir mal die Zielgruppe, die ihren Spaß mit dem LaMetric-Produkt haben wird – auf smarte Gadgets und technische Spielereien steht und/oder in den Sozialen Netzwerken aktiv ist und dort erfolgreich sein will, der wird seine helle Freude mit dem Teil haben.
Was ist die LaMetric Time eigentlich?
Die LaMetric Time ist ein Pixel-Display mit einem 37x8-Raster, das in einem quadratischen Bereich ganz links farbige Bildpunkte darstellen kann, während im längeren Teil rechts daneben ausschließlich weiße Pixel Texte oder Bilder erzeugen. Über eine übersichtliche App ans heimische WLAN angebunden (die Installation nach dem Einschalten gelingt schnell und unkompliziert), stehen einem im wahrsten Sinne unzählige Widgets zur Verfügung, zu denen sich tagtäglich neue hinzugesellen.
Über das Dashboard bestimmt man die Reihenfolge, in der die Inhalte der kleinen Programme nacheinander auf dem Display erscheinen sollen. Der Wechsel erfolgt nach einem bestimmten Rhythmus, bei dem jedes Widget eine individuelle Verweildauer erhält, oder per Druck auf eine der drei Tasten auf der Oberseite des aus Plastik gefertigten Gehäuses. Zwischen „Zurück“ und „Weiter“ befindet sich dort noch ein Button in der Mitte, der je nach Widget eine andere Funktion auslöst (z.B. das Starten und Stoppen eines Timers).
In der App kann auch bestimmt werden, dass ausschließlich ein einzelnes Programm auf der Time läuft. Inzwischen gibt es auch eine Anbindung an Amazons Sprachassistentin Alexa. Darüber lässt sich der genannte Timer ebenso per Stimme steuern, wie das daheim installierte Multiroom-Set-up von Sonos oder – via IFTTT-Widget – die smarten Thermostate an der Heizungsanlage. Dabei werden dann zum Beispiel der aktuell laufende Song oder die Zieltemperatur angezeigt.
Große Funktionsvielfalt
Ein weiteres Beispiel für die Funktionsvielfalt der LaMetric Time (bezahlter Link), die auch ohne Alexa funktionieren, sind die Anzeige von Followern in den Sozialen Netzwerken und der Likes, die man für sein neuestes YouTube-Video erhalten hat. Es ist schon ungemein motivierend, in Echtzeit zu verfolgen, wie die Zahlen nach oben schießen, wenn man etwas Neues gepostet hat. Das ist wie ein optischer Applaus für jeden Blogger, Vlogger und Streamer, der mit Herzblut seiner Leidenschaft nach geht und sich eine Community aufbauen will.
Ob der aktuelle Börsenkurs, das Wetter in der Heimat oder an der nächsten Reisedestination, Mitteilungen von WhatsApp, Meldungen aus der ganzen Welt oder Anrufe: Das alles und noch viel mehr kann auf dem leichten (nicht einmal 600g) und kompakten (20,1x6,1x3,6cm) Gerät angezeigt werden, wobei es längere Worte, Sätze oder umfangreiche Texte als gut lesbare Laufschrift darstellt. Auch von unterwegs aus lässt sich das Gerät ansteuern – wie ein moderner, stationärer Ticker. Das wiederum ist auch ideal für Unternehmen, z.B. Shops, die darüber Angebote im Schaufenster bewerben. Oder um in der Agentur das aktuelle Gäste-WLAN-Passwort anzuzeigen.
Fazit
Die wunderbar hell einstellbare, puristisch designte LaMetric Time (bezahlter Link) ist für alle Social-Media-Helden und Freunde smarter Gadgets ein Muss. Bei Streams und Vlogs macht sie sich super als spannendes, schmückendes Gimmick im Hintergrund und inspiriert neue Zuschauer zum Liken oder Abschließen eines Abos. Für den Streamer oder YouTuber selbst stellt die Darstellung der aktuellen Fan-Zahlen all seiner Kanäle in Echtzeit eine große Motivation dar.
Darüber hinaus stehen zahlreiche weitere spannende Widgets bereit, deren Ausprobieren riesigen Spaß macht. Dass darunter auch sehr viele unsinnige vertreten sind, ist ob des üppigen Gesamtangebots zu verschmerzen. Und der Preis? Tja, der ist in der Tat und trotz allem mindestens einen Fuffie zu hoch ausgefallen.
Wertung:
LaMetric Time
Design: 8/10
Verarbeitung: 6/10
Preis: 3/10
Leistung: 8/10
(bezahlter Link)