Ich habe mich ausgiebig mit der Beleuchtung im Streaming Studio beschäftigt und würde heute beim Einsatz eines Green Screens nicht mehr zu einer einzelnen, nicht dimmbaren Foto-LED-Lampe greifen, die ich am Anfang im Einsatz hatte. Zum einen erzeugte die direkt über dem Front-Monitor platzierte Leuchte eine Überstrahlung auf meiner Stirn, auf der anderen Seite schaffte sie es aber nicht, meine Konturen klar vom Hintergrund zu trennen. Im Ergebnis kam es zu unschönem Rauschen an den Kanten meiner Silhouette und am Mikrofonarm.
Perfekte Freistellung, ausladender Aufbau
Für eine perfekte Trennung eines Objekts vom Green Screen, um es hinterher in eine andere Bildumgebung zu integrieren, muss man nicht nur das Objekt gut ausleuchten, sondern auch das grüne Tuch. Nur so verhindert man sowohl im Gesicht als auch auf dem Green Screen harte Schatten. Im besten Fall strahlen zwei Softboxen von links und rechts auf das Tuch, während zwei weitere Euch illuminieren, von denen eine Lichtquelle als Führungslicht heller als die andere eingestellt wird. Ein zusätzliches Kopflicht leuchtet – schräg über dem Green Screen platziert – von hinten auf Euch. Es sorgt für eine noch klarere Kantenabgrenzung.
Da solch ein Aufbau allerdings sehr viel Platz benötigt und damit eher etwas für größere Foto- und Videostudios ist, habe ich – mein Heimstudio misst ja nur 4,5qm – eine Lösung mit zwei LED-Flächenlampen gewählt, die ebenfalls zu einem sehr guten Ergebnis führt (hier geht es zum TechCheck verschiedener Leuchten). Diese habe ich etwas erhöht an der Wand hinter dem Front-Monitor angebracht, von wo aus sie mich und den Green Screen hinter mir beidseitig schräg beleuchten. Schatten im Gesicht löst diese Konstellation ebenfalls fast vollständig auf, Schlagschatten auf dem Tuch sind nur noch minimal vorhanden, mein Körper wird kantenscharf vom Hintergrund gelöst und das Bildergebnis wirkt dennoch sehr natürlich.
Wer wie ich zwei Hue-fähige Philips Discover Leuchten oder die Keylights von Elgato nutzt kann dabei nicht nur mit verschiedenen Leuchtstärken der beiden Spots experimentieren, sondern auch mit der Weißtemperatur. Ideal, da am ehesten dem Licht der Sonne entsprechend, ist dabei ein Kelvinwert zwischen 5.700 und 5.800 Kelvin.
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